Montag, 6. September 2010

The Art of Basquiat



Gestern nutzten wir (mit vielen anderen) die letzte Gelegenheit, in der Fondation Beyeler die Jean-Michel Basquiat Retrospektive zu sehen.
Wer sie verpasst hat: hier ein Kurzfilm (unterlegt mit Beasty Boys, hat mich grad sehr an meine Jugend erinnert...). Er zeigt ein paar von Basquiats insgesamt über tausend Bilder und Zeichnungen, die er in seinem kurzen Leben geschaffen hat.

Auf mich wirken seine Bilder wie Wutausbrüche, voller Emotionen, Verzweifulung, Fragen und Bewegung.

Basquiat mag gegen alle schulischen Prinzipien einfach gemalt zu haben, was ihm gerade in den Sinn kam. Schuf Bild gewordene Notizen. Stets scheint man den Mal-Denk-Prozess auf der Leinwand erkennen zu können. Manche Dinge sind nur teilweise übermalt, stets noch zu sehen, sogenannte Pentimenti. Stets noch zu sehen, weil sie doch dazu gehören, zum grossen Ganzen? Eine Ode an die Unperfektion? Oder alles von Anfang an geplant?
Eines ist sicher: Basquiats Bilder laden zum Rätseln, Diskutieren, Denken ein.

Wäre es nicht interessant, mehr Produkte zu schaffen, denen man den Aufwand, den Entstehungsprozess ansieht? Wir streben so sehr nach Perfektion in allem was wir tun, wollen nicht, dass man dem Ergebnis ansieht, wie viel Arbeit drinsteckt.
Irgendwie schade.

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