Sonntag, 19. Dezember 2010

Gartenweh



Wie nennt man das, wenn man sich mitten im Winter nach einem Garten sehnt? Ich meine, ich mag Schnee und so, sehr sogar, lieber als die graubraune Pflotsch-Welt, die sich im Winter darunter verbirgt, aber noch lieber mag ich den Geruch von Erde, die Farbigkeit von Blumen und Sonnenstrahlen auf der nackten Haut.
Nun denn, im Winter muss man sich halt gedulden und sehnen, etwas das in der Zeit der Instant-Wunsch-Erfüllung selten geworden ist und darum bestimmt den Charakter stärkt. Also, ich versuchs jetzt mal so zu sehen.
(Und ihr gewöhnt euch besser schon mal dran, dass ich jetzt wieder bis etwa Mitte März mit Winterklagen zujammere.)

Zum Glück für mich (und euch): Methadon für den Gartenjunkie gibts in allen guten Buchhandlungen und natürlich im Netz. Meine neuste Entdeckung stammt aus dem "Selby", der ja eigentlich Innenleben von Häusern fotografiert (ein gefundenes Fressen für alle Wohnungsvoyeure).

Die gute Annie hat einen ultracoolen (oder muss man jetzt sagen: hobbylosen?) Dachgarten in -haltet euch fest- New York City! Mit Blick aufs Wasser und Manhattan hinüber zieht sie hier alle möglichen Gemüse und Beeren und hält sogar Hühner, Kaninchen und Bienen! Also, ich bin TOTAL begeistert!! Merkt man es???
Aber schaut selbst oder besucht Annies rooftop farm page.
Ich meine, idyllische British countryside gardens sind ja schön und gut (okay, they aare maaaarvellous, daaarling!), aber die Realität ist eine andere. Nämlich dass die meisten Gärtner nicht über einen solchen verfügen.
Annie zeigt, dass man überall gärtnern kann. Meine Rede.

Dieser Input hält mich sicher eine Woche ohne grössere Garten-Weh-Anfälle. Also bis Weihnachten. Und wenn ich dann "Monty Don: Genial gärtnern" nicht geschenkt bekomme, kaufe ich es eben selbst.

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